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Bennnessel

Große gewöhnliche Brennnessel

Urtica dioica

Brennnesselgewächse, Urticaceae


Botanische Beschreibung:

Die Brennnessel ist wohl niemanden unbekannt. Wer hat nicht schmerzende Erinnerungen an diese Pflanze ;) Ich finde es so schade, dass sie eigentlich als Unrkaut behandelt wird und wir ihr nicht die Wertschätzung mitgeben, die sie eigentlich verdienen würde.

In unseren Breiten kann sie schon mal eine Höhe von bis zu 3 Meter erreichen. Ihre Blätter sind eiförmig mit einem gesägten Rand. Es gibt männliche und weibliche Vertreter, das bedeutet sie ist eine zweihäusige Pflanze, sie vermehrt sich durch Windbestäubung. Ihre bekannten Brennhaare sitzen sowohl am Stiel wie auch auf den Blättern und schützen die Pflanze so vor Insektenfraß. Zeigerfunktion: Sie bevorzugt stickstoffhaltige Böden.

Viele Schmetterlinge sind auf die Brennnessel angewiesen, da sie nur dort den Nachwuchs (die Eier der späteren Raupen) ablegen. Wenn die späteren Schmetterlinge dann als Raupe schlüpfen bahnen sie sich ganz geschickt ihren Weg zwischen die Brennhaare.



Geschichte & Volksname

Die Brennnessel bringt eine lange Geschichte als Heilpflanze und Nahrungsmittel mit sich. Damit einher auch viele Mythen, Traditionen und Aberglaube, zB die Tradition am Gründonnerstag grüne Brennnesselsuppe zu essen. Bis ins 18. Jahrhundert wurden die Stängelfasern für Schnüre zB für Fischernetze verwendet. Den Gattungsnamen Urtica haben wir Carl Linné zu verdanken, Urtica leitet sich vom lateinischen Wort Urere ab, das bedeutet brennen.

Der Volksname verrät uns auch ihren USP: "Nessel", in vielen Variationen: Haarnessel, Donnernessel, Nettel, Saunessel, Hanfnessel, Nettle leaves.


Inhaltsstoffe & Wirkung

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind: Flavonoide, Vitamine (besonders viel Vitamin C), Mineralien, Eisen, Histamin, Magnesium

  • blutreinigend

  • harntreibend

  • stoffwechselfördernd



Heilanwendung

Am verbreitetsten ist wohl die Anwendung als Tee in unterschiedlichen Mischungen je nach Beschwerde-Thema. Eine Brennessel-Frühjahrskur wird oft angewendet um den Körper zu entschlacken. Die Brennnessel-Samen sind ein guter Eiweißlieferant und enthalten viele Vitamine. Weitere Verwendungen als Brennnesselgemüse, in Salaten oder Smoothies oder aber auch als Tinktur.



Tipp: Um eine Brennnessel ohne Schmerzen angreifen zu können, einfach fest mit zwei Fingern angreifen und nach oben wischen - weg sind die Brennhaare.



Die große Brennnessel & ihr Portraitbild auf dem Herbariumbogen:




Rezepte


Tees:

  • Menstruationstee

  • Entschlackungstee

  • Tee zur Steigerung des Stoffwechseln


Brennnesselsamen:

  • als Gewürz: roh, in Öl angeröstet oder pulverisiert


Brennnessel-Düngemittel: als Jauche oder die Blätter einfach auf die Erde auflegen


Färberpflanze: zum Färben von Teig, Smoothies, Saucen, aber auch Wolle


Brennnessel-Gemüse/Spinat




 

Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*

Was blüht denn da? - Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle











sowie Wikipedia.


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Haftungsausschluss & Hinweis zu medizinischen Themen:

Die Inhalte die ich hier auf meinem Blog und auf meinem dazugehörigen Instagram-Account publiziere, sind neutrale Informationen und dienen der allgemeinen Info. Sie können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzten.

In der Phytotherapie werden Pflanzen und Kräutern bestimmte Wirkungen zugeschrieben, die den Heilprozess unterstützen können. Bitte daher jede Anwendung vorab mit einem Arzt besprechen. Schulmedizin und Pflanzenheilkunde können sich - wenn sie gut aufeinander abgestimmt sind - sehr gut ergänzen.

Alle hier angegebenen Informationen wurden von mit sorgfältig recherchiert. Eine Garantie auf Richtigkeit und oder Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Auch kann keine Haftung für Unannehmlichkeiten jeglicher Art, die auf Basis dieser hier beschriebenen Informationen entstehen, übernommen werden.

Die Pflanzen-Portraits sowie die dazugehörige Rezepte sind immer aus Sicht der Volksmedizin zu betrachten, sie ersetzten keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder fachliche Beratung durch einen Apotheker. Bei Fragen oder Beschwerden daher immer in erster Linie den persönlichen Arzt des Vertrauens kontaktieren.

Ich beschreibe bei den Pflanzenportraits hier, die Teilbereiche, die aus meiner persönlichen Sicht für den Alltag (geschichtlich) interessant und wichtig sind, jedoch ausschließlich in Grundzügen.


Wenn euch das Thema interessiert und ihr euch selbst mehr in diese Thematik einlesen möchtet, so kann ich euch wärmstens einige sehr gute Bücher empfehlen: LINK zur LITERATURVORSTELLUNG folgt ;-) oder schreibt mir dazu eine Nachricht.


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