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Echtes Johanniskraut


Tüpfelchen Johanniskraut, Hypericum perforatum Johanniskrautgewächse, Familie der Hartheugewächse (Hypericaceae)


Botanische Beschreibung:

Typisch für das Echte Johanniskraut, sind die schwarzen Drüsen, die auch am Blattrand zu sehen sind. die Kronblätter sind unsymmetrich und auf einer Seite gezähmt, auf einer Blüte sind zwischen 50 und 100 Staubblätter zu finden. Der Stängel ist typisch 2-kantig. das Blatt ist durchgehend punktiert, die fünf sonnengelben Blütenblätter mit auffalend langen Staubgefäßen erinnern an die sonnige und somit aufheiternde Wirkung.

Wichtiges Erkennungsmerkmal: zerriebene Blüten färben die Finger rot.

Johanniskraut kommt vor allem auf Weiden, Rasen, Brachflächen oder Waldrändern vor, aber auch auf Böschungen oder Schuttplätzen.


Geschichte & Volksname

Im Mittelalter gab man Johanniskraut bei Blutkrankheiten (roter Saft) und gegen alle Wunden.

Der deutsche Name bezieht sich auf den Blühbeginn zu Johannis (24. Juni).

In der Antike hatte es auch den Namen Männerblut (da es zwischen den Fingern zerrieben blutroten Saft zeigt).


Hartenau, Hartheu, Sonnenwurz, Frauenbettstroh, Blutgras, Sonnenwendkraut - all diese Namen sind bezeichnen für wichtige Erkennungsmerkmale und Wirkungen.

Weitere Synonyme: Johannisblut, Liebfrauenbettstroh, Perforata, Stank-Johannes-Kraut, Sonnwendkraut, Tausenlöcherkraut, Tüpfelhartheu


Gegen depressive Verstimmungen ist ein Kraut gewachsen: Johanniskraut


Inhaltsstoffe & Wirkung

Diese Pflanze enthält Hypericin (= roter Farbstoff**), Flavonoide, ätherisches Öl sowie Gerbstoffe, Hyperforin*


  • **stimmungsaufhellend

  • **antidepressiv

  • *entzündungshemmend, hautheilend

  • antiviral

  • schmerzlindernd


vertreibt dunkle Gedanken

Heilanwendung

Die Anwendungen sind - wie die Bestandteile der Pflanze - sehr vielfältig. Die wohl bekannteste Wirkung ist die antidepressive Wirkung. Johanniskraut ist jedoch auch eine altbekannte Wundpflanze: Ölauszug: das dann entstehende Rotöl lindert Verbrennungen und Muskelschmerzen. Innerlich angewendet wirkt Johanniskraut stimmungsaufhellend.


Achtung: die Sonnenempfindlichkeit steigt bei Verwendung

Wirkungen bei äußerlicher Anwendung:

  • blutstillend und wundheilend

  • durchblutungsfördernd

  • schmerzstillend, antiviral

  • wärmend und krampflösend, entspannend


Wirkung bei innerlicher Anwendung zB als Tee, Tinkur oder Fertigpräperat:

  • beruhigend

  • entspannend, antidepressiv, nervenstärkend, herzstärkend

  • vitalisierend

  • krampflösend

Anwendung in der Frauenheilkunde:

  • besonders im seelischen Bereich, bei depressiven Verstimmungen, Wochenbettdepression

  • Unruhezustände

  • Ängstlichkeit

  • Schlafstörung

Verantwortlich für die stimmungsaufhellende Wirkung scheinen Hyperforine, Hypericine, Flavonoide zu sein.


Gegen Niedergeschlagenheit ist eine sehr wichtige erste Maßname: sich mitteilen, in die Natur/an die frische Luft gehen.

Für alle Anwender wichtig: starke Depressionen sollten nicht rein pflanzlich behandelt werden, oft ist hier professionelle/ärztliche Unterstützung notwendig.



Das Echte Johanniskraut & sein Portraitbild auf dem Herbariumbogen:





Rezept-Anwendungen:


  • Rotöl - Johanniskrautöl: Blüten werden mit Olivenöl angesetzt

  • Blütenessenz: Blüten mit Quellwasser ansetzen

  • Tee: in ganz unterschiedlichen Teemischungen kommt Johanniskraut zum Einsatz: Antidepressionstee

  • Oxymel - mit stimmungsaufhellender Wirkung



 

Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*

Was blüht denn da? - Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle











sowie Wikipedia.


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Haftungsausschluss & Hinweis zu medizinischen Themen:

Die Inhalte die ich hier auf meinem Blog und auf meinem dazugehörigen Instagram-Account publiziere, sind neutrale Informationen und dienen der allgemeinen Info. Sie können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzten.

In der Phytotherapie werden Pflanzen und Kräutern bestimmte Wirkungen zugeschrieben, die den Heilprozess unterstützen können. Bitte daher jede Anwendung vorab mit einem Arzt besprechen. Schulmedizin und Pflanzenheilkunde können sich - wenn sie gut aufeinander abgestimmt sind - sehr gut ergänzen.

Alle hier angegebenen Informationen wurden von mit sorgfältig recherchiert. Eine Garantie auf Richtigkeit und oder Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Auch kann keine Haftung für Unannehmlichkeiten jeglicher Art, die auf Basis dieser hier beschriebenen Informationen entstehen, übernommen werden.

Die Pflanzen-Portraits sowie die dazugehörige Rezepte sind immer aus Sicht der Volksmedizin zu betrachten, sie ersetzten keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder fachliche Beratung durch einen Apotheker. Bei Fragen oder Beschwerden daher immer in erster Linie den persönlichen Arzt des Vertrauens kontaktieren.

Ich beschreibe bei den Pflanzenportraits hier, die Teilbereiche, die aus meiner persönlichen Sicht für den Alltag (geschichtlich) interessant und wichtig sind, jedoch ausschließlich in Grundzügen.


Wenn euch das Thema interessiert und ihr euch selbst mehr in diese Thematik einlesen möchtet, so kann ich euch wärmstens einige sehr gute Bücher empfehlen: LINK zur LITERATURVORSTELLUNG folgt ;-) oder schreibt mir dazu eine Nachricht.

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