Veronica chamaedrys
Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Botanische Beschreibung:
Der Gamander-Ehrenpreis hat auch den Namen Männertreu, Frauenbiss, Katzenäuglein oder Wildes Vergissmeinnicht. Er wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40cm, er blüht zwischen Mai und Juli.
Sein Wurzelwerk besteht aus spr0ßbürtigen Wurzeln.
Typisch für den Gamander-Ehrenpreis sind die Blätter, die sitzend oder sehr kurz gestielt sind, die Blüten sind schlüsselförmig ausgebreitet. Ganz charakteristisch ist der Stängel, der 2-zeilig behaart sind.
Die Pflanze hat viele Blüten, diese haben 4 ungleiche Kronzipfeln, die Farbe ist meist arzurblau, können auch einen weißen Schlund haben oder dunkle Äderchen.
Die Blätter sind eiförmig, zerstreut behaart bis teils kahl.
Er kommt bei Hecken, in Gebüschen oder bei Wegrändern und Wiesen vor. Er mag frische, eher trockene Böden und ist recht weit verbreitet. Er bildet jedoch nur an sonnigen Standorten Blüten.
Die Kapselfrüchte öffnen sich bei Nässe und setzen erst da den Samen frei, denn die Samen sind sogenannte Regentropfenwanderer.
Geschichte & Volksname
Dieser Ehrenpreis wird volkstümlich auch Männertreu genannt - warum? Die Blüten im Blumenstrauß werfen nach nur wenigen Minuten schon eine große Zahl von Blütenkronen ab.
Er hat auch im Volksmund den Namen Gewitterblümchen, da man glaubt, dass sein Pflücken Regen oder Gewitter hervorruft.
Schon im Mittelalter wurde er sehr vielseitig angewendet, dies hat ihm auch den Namen "Allerweltsheil" gegeben. Man nennt ihn aber auch "Wildes Vergissmeinnicht"
Inhaltsstoffe & Wirkung
Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine, ätherische Öle, sekundärer Pflanzenstoff: Aucubin (= ein Glykosid)
Heilanwendung
Volksheilkundlich bei Juckreiz. Als Allerweltsheil hat er sehr vielfältige Einsatzgebiete: in diversen Teemischungen zu Atemwegserkrankungen, bei Juckreiz, als Beigabe zu Mischtees oder als Tinktur - innerlich wie äußerlich angewendet.
Der Gamander-Ehrenpreis & sein Portraitbild auf dem Herbariumbogen:
Rezept-Anwendungen:
In der Volksmedizin wird er oft einem Hustentee beigemischt oder bei Appetitlosigkeit gegeben.
Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*Was blüht denn da?- Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-BechtleDie Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen- von Karin Buchart und Miriam Wiegele Lexikon der Frauenkräuter: Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwendungen- von Margret MadejskyPraxishandbuch Frauenkräuter: Mit vielen Rezepten und praktischen Heilpflanzen-Anwendungen. Frauenheilkunde aus der Naturvon Margret MadejskyFrauenheilbuch: Naturheilkunde, medizinisches Wissen und Selbsthilfetipps- von Heide FischerFrauenheilpflanzen: Die 35 wichtigsten Pflanzen und wie sie wirken- von Heide FischerGesundheit durch Heilkräuter: Erkennung, Wirkung und Anwendung der wichtigsten einheimischen Heilpflanzen- von Richard WillfortHeilpflanzen Kennen Sammeln Anwenden- von Jirasek/StaryWilde Kräuter für wilde Frauen: Arzneipflanzen aus der traditionellen europäischen Medizin für den gesamten weiblichen Zyklus - von Nestkräutern bis zum wilden Wechsel.- von Dr. Patricia RicciDas kleine Buch: Kräuter, die Frauen guttun- von Michaela SchnetzerWunderbar weiblich: Gesundheit, Ernährung, Entspannung. Was jede Frau wirklich wissen sollte- von Libby Weaversowie Wikipedia.
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