Arctium lappa L.
Korbblütengewächse (Asteraceae)
Botanische Beschreibung:
Die Große Klette ist eine zweijährige Pflanze, sie hat eine verhältnismäßig lange Blütezeit von Juli bis September. Typisch sind die fleischigen, dicken Wurzeln, die Blattunterseite ist oft dünn graufilzig. Sie hat ca 4cm breite Körbchen mit hakenspitzigen Hüllblättern. Die Körbchen haben lila Röhrenblüten. Sie kommt sehr häufig auf Wegen, an Waldstellen und auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden vor. Sie bildet eine lange Pfahlwurzel.
Wichtig: Die Wurzel ist besonders wertvoll, denn sie enthält viele ätherische Öle, Schleime und schwefelhaltige Stoffe.
Geschichte & Volksname
Die Große Klette ist bei uns sehr weit verbreitet, wird jedoch eher nur als Unkraut gesehen - die zahlreichen Wirkstoffe, va. der Wurzel sind in Österreich bzw. auch in Europa teilweise noch sehr unterschätzt.
Hingegen im asiatischen Raum wird die Wurzel der Großen Klette bereits kultiviert und ihre Wirkung hoch geschätzt.
Die Wurzel ist hygroskopisch (dh. sie zieht Wasser an)
Inhaltsstoffe & Wirkung
Die Große Klette enthält ätherische Öle, viele Bitterstoffe, Schleimstoffe und Gerbstoffe.
Häufig wird die Wurzel verwendet: Hierfür werden die Wurzeln im Herbst oder im Frühjahr von einjährigen, noch nicht blühenden Pflanzen gesammelt. Die Wurzel schmeckt leicht süßlich-bitter.
entzündungshemmend
schweißtreibend
gut bei Verdauungsstörungen
Heilanwendung
In getrockneter Form zB in Form von Tee-Aufgüssen, die frische Wurzeln in der Wildkräuterküche in zahlreichen Rezeptanwendungen.
magenstärkend
harntreibend
bei Hautkrankheiten
auch als Haarwuchs-förderndes Mittel
Die Wurzel der Großen Klette wird zur Droge "Radix Bardarnae".
Die Große Klette & ihr Portraitbild auf dem Herbariumbogen:
Rezept-Anwendungen:
Tee-Aufgüsse
in Kräuterteemischungen beigemengt
Wildgemüse: die Wurzel in der Wildküche bei zahlreichen Rezepten
in Großbritannien sehr beliebt: Das Getränk "Dandelion and Burdock" - eine traditionelle Getränkespezialität, die es seit dem 13. Jhd. gibt
Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*
Was blüht denn da?- Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle
Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen- von Karin Buchart und Miriam Wiegele
Lexikon der Frauenkräuter: Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwendungen- von Margret Madejsky
Praxishandbuch Frauenkräuter: Mit vielen Rezepten und praktischen Heilpflanzen-Anwendungen. Frauenheilkunde aus der Naturvon Margret Madejsky
Frauenheilbuch: Naturheilkunde, medizinisches Wissen und Selbsthilfetipps- von Heide Fischer
Frauenheilpflanzen: Die 35 wichtigsten Pflanzen und wie sie wirken- von Heide Fischer
Gesundheit durch Heilkräuter: Erkennung, Wirkung und Anwendung der wichtigsten einheimischen Heilpflanzen- von Richard Willfort
Heilpflanzen Kennen Sammeln Anwenden- von Jirasek/Stary
Wilde Kräuter für wilde Frauen: Arzneipflanzen aus der traditionellen europäischen Medizin für den gesamten weiblichen Zyklus - von Nestkräutern bis zum wilden Wechsel.- von Dr. Patricia Ricci
Das kleine Buch: Kräuter, die Frauen guttun- von Michaela Schnetzer
Wunderbar weiblich: Gesundheit, Ernährung, Entspannung. Was jede Frau wirklich wissen sollte- von Libby Weaver
sowie Wikipedia.
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