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Gänseblümchen


Bellis perennis Korbblütengewächs (Asteraceae)


Botanische Beschreibung:

Wohl eine der bekanntesten Blumen der Kindheit. Das Gänseblümchen hat eine sehr kindliche, liebliche Ausstrahlung und ist mit dem gelben Knopf und den weißen Blüten in jedem Alter leicht zu erkennen. Ihr Anblick bereitet ständig Freude.

Typisch für das Gänseblümchen ist der Blattlose, kahle Stängel mit einem Blütenkörbchen. Die Zungenblüten sind weiß und können eine rötliche Färbung haben.

Gänseblümchen sind oft im Rasen im Garten anzutreffen, aber auch in Parks, auf Wiesen oder Weiden. Gänseblümchen sind ein Nährstoffzeiger und sehr weit verbreitet.

Die Körbchen schließen sich nachts und bei kühlem Wetter oder vor Regen. Die Blüten können Kälte ertragen, färben sich jedoch bei beispielsweise kalten Nächten leicht rötlich.


Geschichte & Volksname

Die Blume, die seit jeher über die Maßen geliebt wird wird schon seit Jahrhunderten verwendet. Als Frühjahrspflanze wurde sie verwendet um Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

Volkstümlich bekannt ist die Verwendung der Gänseblümchen-Kränze, als Haarschmuck, aber auch als Heilmittel: man hat ihn bei Krämpfen Kindern unter den Kopfpolster gelegt, später wurde es bei Kindern bei Erklätungskrankheiten und Husten eingesetzt.

In der modernen Phytotherapie ist zum Gänseblümchen wenig zu finden, jedoch sind die Pflanzenwirkstoffe weitgehend bekannt und decken so ein breites Spektrum ab


Einige volkstümliche Namen, die die Wirkung der gesamten Pflanze sehr gut beschreiben:

Ausdauerndes/Mehrjähriges Gänseblümchen, Tausendschön, kleine Margerite, Monatsschön, Marienblumen, Maßliebchen, Schicksalsblümchen, Mutterblümchen, Monatsblume.

Der Name Regenblume oder Wetterblume erklärt die Eigenschaft, dass sich Gänseblümchen bei aufziehendem Regen recht rasch schließen.



Inhaltsstoffe & Wirkung

Wirkstoffe im Gäseblümchen: Triterpensaponine, Flavonoide, Schleimstoffe, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Saponine


  • antioxidativ

  • antiviral

  • blutreinigend

  • leicht verdauungsfördernd, stoffwechselanregend

  • menstruationsfördernd, entkrampfend

  • schleimlösend

  • neuroprotektiv = nervenschützend

  • wundheilend, abschwellend

  • entzündungshemmend

  • haufstoffwelchselaktivierend

übertragen auf den seelischen Gefühlshaushalt lassen sich noch folgende Beschreibungen ergänzen:

  • stärkt das Vertrauen ins Leben

  • aufrichtend und stärkend

  • heilt Verletzungen

  • reinigend, hilft beim Loslassen, bringt alles in Fluss


Heilanwendung

Die Anwendungsgebiete sind sehr breit gefächert:

  • Blutreinigung

  • Akne, Furunkel oder Ekzeme

  • Lippen- und/oder Nasenherpes

  • Homäopathis bei Blutergüssen

  • bei Husten

  • Verstauchungen, Zerrungen

  • als Erklätungstee (für Kinder) - gut in der Mischung mit Thymian

  • Bei Frauen im Zyklus bei Kraftlosigkeit, im Tee auch um den Menstruationsfluss anzukurbeln, auch leichte Krämpfe können gelindert werden


Das Gänseblümchen wird auch als Arnika der Gebärmutter bezeichnet:

richtet die Gebärmutter auf

Flavonoide, Gerbstoffe und Triterpensaponine sind für die antimikrobielle Wirkung zuständig.

Das Gänseblümchen steht symbolisch für Unschuld und Neubeginn.


Das Gänseblümchen & ihr Portraitbild auf dem Herbariumbogen:






Rezept-Anwendungen:

  • In der Homöopathie bei Blutergüssen

  • Hautkur bei Akne: Dampfbad für das Gesicht. In der Apotheke sind auch Akne-Kapseln verfügbar (lange Anwendungsdauer!)

  • Wildkräuterküche: als Zugabe zu Salaten (Blüten), Suppen (Blüte + Kraut, zB bei der Gründonnerstagssuppe), Topfen/Frischkäseaufstrich, zur Dekoration von Speisen

  • Gänseblümchensalbe für leichte Kratzer

  • Blütenessenz

  • Tee: in unterschiedlichen Mischungen, je nach Anwendungsgebiet:

    • in Kombination mit Thymian, Spitzwegerich gegen Erkältungen

    • zusammen mit anderen passenden Frauenkräutern im Zyklus um den Menstruationsfluss anzustoßen

    • spezielle Teemischungen nach Entzündungen oder bei Endometirose

    • Hautklärender Tee bei Akne, bzw. Haut die zu Unreinheiten neigt






 

Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*

Was blüht denn da? - Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle











sowie Wikipedia.


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Haftungsausschluss & Hinweis zu medizinischen Themen:

Die Inhalte die ich hier auf meinem Blog und auf meinem dazugehörigen Instagram-Account publiziere, sind neutrale Informationen und dienen der allgemeinen Info. Sie können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzten.

In der Phytotherapie werden Pflanzen und Kräutern bestimmte Wirkungen zugeschrieben, die den Heilprozess unterstützen können. Bitte daher jede Anwendung vorab mit einem Arzt besprechen. Schulmedizin und Pflanzenheilkunde können sich - wenn sie gut aufeinander abgestimmt sind - sehr gut ergänzen.

Alle hier angegebenen Informationen wurden von mit sorgfältig recherchiert. Eine Garantie auf Richtigkeit und oder Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Auch kann keine Haftung für Unannehmlichkeiten jeglicher Art, die auf Basis dieser hier beschriebenen Informationen entstehen, übernommen werden.

Die Pflanzen-Portraits sowie die dazugehörige Rezepte sind immer aus Sicht der Volksmedizin zu betrachten, sie ersetzten keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder fachliche Beratung durch einen Apotheker. Bei Fragen oder Beschwerden daher immer in erster Linie den persönlichen Arzt des Vertrauens kontaktieren.

Ich beschreibe bei den Pflanzenportraits hier, die Teilbereiche, die aus meiner persönlichen Sicht für den Alltag (geschichtlich) interessant und wichtig sind, jedoch ausschließlich in Grundzügen.


Wenn euch das Thema interessiert und ihr euch selbst mehr in diese Thematik einlesen möchtet, so kann ich euch wärmstens einige sehr gute Bücher empfehlen: LINK zur LITERATURVORSTELLUNG folgt ;-) oder schreibt mir dazu eine Nachricht.

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