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Klatsch-Mohn


Papaver rhoeas

Mohngewächse (Papaveraceae)


Botanische Beschreibung:

Der Klatschmohn wird auch Mohnblume oder Klatschrose genannt. Er ist eine sommergrüne, einjährige bis 2-jährige krautige Pflanze, seine Wuchshöhe beträgt ca. 90 cm.

In seinen Milchsaftröhren wird Milchsaft produziert. Der Stängel ist relativ dünn und behaart. Die Laubblätter sind eher borstig behaart und können bis zu 15cm lang werden. Blütezeit ist von Mai bis Juli, der Klatschmohn ist leicht giftig.

Typisch sind seine Blütenstiele, die abstehend behaart sind und die Kornblätter die meist einen schwarzen Fleck haben. Die Narbe hat 8-18 Strahlen. Die Kapselfrucht ist 1-2x so lang wie breit. Typisch ist auch der weiße Milchsaft.


Aus Klatschmohn wird weder Opium und daher auch nicht Codien gewonnen, das funktioniert nur beim Schlaf-Mohn (Papaver somniferum). Der Milchsaft der unreifen Kapsel vom Schlafmohn liefert Opium. Dieses enthält Alkaloide wie das schmerzlindernde, abhängig machende Morphin, oder das hustenlindernde Codein oder das muskelentspannende Papaverin.

Reife Samen enthalten jedoch keine Alkaloide mehr, sie sind als Backzutat und für Mohnöl sehr beliebt. Bei der Ernte muss man jedoch vorsichtig sein, damit sie nicht mit den Milchsaft in Kontakt kommen.


Der Klatschmohn kommt auf Getreidefeldern, Straßenböschungen, Wegränden, Bahnhofsgeländen, Ödflächen vor. Er mag kalkhaltige Lehmböden und ist in Österreich sehr weit verbreitet.


Geschichte & Volksname

Die genaue Herkunft des Klatschmohns ist nicht bekannt, vermutlich jedoch Eurasien. Durch den Ackerbau hat er sich über die ganze Welt verbreitet.

Jede Blüte vom Klatschmohn bildet rund 2,5 Millionen Pollenkörner, diese werden meist morgens/vormittags abgegeben. Hummel können die Abgabe der Pollenkörner durch ihr Vibrieren erhöhen (buzzing).


Woher hat der Klatschmohn seinen Namen? Wenn man ein Kronblatt auf die Hand legt und mit der anderen Hand drauf schlägt, so macht es ein "Klatsch-Geräusch".

Früher hat man Klatschmohn zB in Sirupform bei Husten oder zur Beruhigung gegeben. Die Wirkung ist nicht belegt, die Anwendung somit eigentlich nicht länger gegeben.


Der schwarze Mittelpunkt in der roten Blüte symbolisiert die Leiden der Liebe.


Inhaltsstoffe & Wirkung

Der Klatschmohn enthält Alkaloide jedoch kein Opium. Im Milchsaft ist das schwach giftige Hauptalkaloid "Rhoeadin" vorhanden.

Weitere Inhaltsstoffe:

  • Schleimstoffe

  • Gerbstoffe


Heilanwendung

Die getrocknete Blütenblätter kommen immer wieder als Schmuckdroge in Teemischungen vor - ohne speziell zuordenbare Wirksamkeit.


Der Klatschmohn & sein Portraitbild auf dem Herbariumbogen:




Rezept-Anwendungen:


Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders der Milchsaft.

  • roh können die ersten jungen Blätter vor der Blüte zB in Salaten gemäßigt gegessen werden, angeblich schmecken diese wie Gurke mit Haselnussgeschmack

  • Die roten Blüten können als essbare Dekoration verwendet werden

  • Ab ca. August findet man in den Fruchtkapseln die Samen, den wohl sehr bekannten Mohn - diesen kann man wie üblich zum Backen verwenden



 


Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*


Was blüht denn da?- Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle











sowie Wikipedia.


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Haftungsausschluss & Hinweis zu medizinischen Themen:

Die Inhalte die ich hier auf meinem Blog und auf meinem dazugehörigen Instagram-Account publiziere, sind neutrale Informationen und dienen der allgemeinen Info. Sie können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzten.

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Die Pflanzen-Portraits sowie die dazugehörige Rezepte sind immer aus Sicht der Volksmedizin zu betrachten, sie ersetzten keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder fachliche Beratung durch einen Apotheker. Bei Fragen oder Beschwerden daher immer in erster Linie den persönlichen Arzt des Vertrauens kontaktieren.

Ich beschreibe bei den Pflanzenportraits hier, die Teilbereiche, die aus meiner persönlichen Sicht für den Alltag (geschichtlich) interessant und wichtig sind, jedoch ausschließlich in Grundzügen.


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