Plantago lanceolata
Wegerichgewächse, Plantaginaceae
Botanische Beschreibung:
Der Spitzwegerich ist vom Namen her wohl sehr bekannt. Nicht so bekannt ist seine Wirkung als Heilpflanze. Kein Wunder, er wächst ganz unscheinbar an Wegrändern, Wiesen, Grasflächen oder Äcker - ist somit sehr weit verbreitet. Die Ähren sind ganz typisch eiförmig oder walzig auf blattlosen Stängeln. Die Blätter sind in der Grundrosette lanzettlich oder lineal-lanzettlich. Eine weitere Besonderheit: die Staubblätter ragen weit aus der Blüte heraus.
Geschichte & Volksname
Die Heilwirkungen vom Spitzwegerich waren bereits in der Antike bekannt, er wurde vielseitig eingesetzt.
Einige Volksnamen verdeutlichen, wie vielfältig diese Pflanze ist: Lungenblatt, Heilwegerich, Wundwegerich, Spießkraut, Schlangenzunge, Arnoglosson (Lammzunge), Plantago minor. Die Germanen nannten ihn Läkeblad (Heilblatt).
Wegen seiner antibakteriellen und blutstillenden Wirkung wurde der Spitzwegerich 2014 zur Arzneipflanze des Jahres 2014 gewählt.
Inhaltsstoffe & Wirkung
Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind: Schleimstoffe, Gerbstoffe, Glykoside, Flavonoide, Saponine, Kieselsäure, Mineralstoffe.
lindert den Husten
schleimlösend
entzündungshemmend
zusammenziehend
antibakteriell
Diese Kombination an Inhaltsstoffen ist schleimlösend und erleichternd bei Erkältungskrankheiten. Durch die enthaltenen Schleimstoffe ist er auch sehr wohltuhend bei Husten. Spitzwegerich ist auch entzündungshemmend und hilft bei Insektenstichen.
Heilanwendung
Das Blatt vom Spitzwegerich kann als Pflaster-on-the-go z.B. während einer Wanderung verwendet werden.
Beliebt ist auch der Tee bei Hustenbeschwerden, auch kann man mit ihm einen sehr guten Sirup herstellen.
Kulinarisch sind die Blätter ein unterschätztes Highlight, sie passen sehr gut in Smoothies, man kann mit den Blättern ein Pesto herstellen, sie statt Algen für Makis verwenden oder auch ganz gut in Salaten einarbeiten.
Tipp: In Kombination mit Isländischem Moos kann die Wirkung des Tees bei Husten gesteigert werden.
Verarbeitet wird der Spitzwegerich daher sehr vielseitig: Tees, Sirup (Hustensirup), Umschläge/Aufgüsse, Öl/Ölauszug, Cremen, Salben (bei Mückenstichen), Tinkturen, Saft, Pesto, Salat, Spinat, Smoothie, Suppen, uvm.
der Spitzwegerich & sein Portraitbild:
Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*
Was blüht denn da? - Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle
Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen - von Karin Buchart und Miriam Wiegele
Lexikon der Frauenkräuter: Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwendungen - von Margret Madejsky
Praxishandbuch Frauenkräuter: Mit vielen Rezepten und praktischen Heilpflanzen-Anwendungen. Frauenheilkunde aus der Natur von Margret Madejsky
Frauenheilbuch: Naturheilkunde, medizinisches Wissen und Selbsthilfetipps - von Heide Fischer
Frauenheilpflanzen: Die 35 wichtigsten Pflanzen und wie sie wirken - von Heide Fischer
Gesundheit durch Heilkräuter: Erkennung, Wirkung und Anwendung der wichtigsten einheimischen Heilpflanzen - von Richard Willfort
Heilpflanzen Kennen Sammeln Anwenden - von Jirasek/Stary
Wilde Kräuter für wilde Frauen: Arzneipflanzen aus der traditionellen europäischen Medizin für den gesamten weiblichen Zyklus - von Nestkräutern bis zum wilden Wechsel. - von Dr. Patricia Ricci
Das kleine Buch: Kräuter, die Frauen guttun - von Michaela Schnetzer
Wunderbar weiblich: Gesundheit, Ernährung, Entspannung. Was jede Frau wirklich wissen sollte - von Libby Weaver
sowie Wikipedia.
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