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Winter Linde


Steinlinde, Tilia cordata

Malvengewächse (Malvaceae)


Botanische Beschreibung:

Die Winter-Linde wird auch Steinlinde genannt. Ihr lateinischer Name Tilia cordata ist lateinisch für Herzblättrige Linde - oder aber auch Herz(blatt)linde genannt.


Die Winterlinde ist ein sommergrüner Laubbaum, mit einer Wochshöhe von bis zu 40 Metern. Diese Lindenart kann in etwas 1000 Jahre alt werden. Seine Krone ist hochgewölbt, leicht unregelmäßig gestaltet.

Typisch für die Winter-Linde: Sie hat ein flügelartiges tragblatt, die Blattoberseite ist dunkelgrün und kahl, die Unterseite des Blattes hat rostfarbene Achselbärten. Die Frucht ist bist zu 6mm lang und kugelig.

Der typische Blütenstand ist 3-10 blütig und mit dem hellen, flügelartigem Tragblatt verwachsen.

Die Blüten sind gelblich weiß, 1-1,5cm groß, die duften sehr angenehm.


Vorkommen: Die Winter-Linde kommt in warmen Wäldern vor und kommt seit Jahrhunderten vor.


Lindenholz ist weich und gleichmäßig strukturiert.

Es eignet sich deshalb sehr gut für Schnitzarbeiten. Aus den langen Bastfasern der Rinde hat man früher Matten und Schuhe hergestellt. Auch heute verwendet man Lindenbast für Binde-Arbeiten im Garten oder zum Basteln.

Große Verwechslungsgefahr besteht mit der Sommer-Linde (=Tilia platyphyllos), diese ist 2-5 blütig, die Blätter sind weicher, die Adern auf der Unterseite komplett weißlich oder gelblich.

Ist die Linde auf beiden Seiten der Blätter kahl, so handelt es sich um die Winterlinde.


Geschichte & Volksname

Die Winterlinde ist eine mitteleuropäische Pflanze und im Alpenraum sehr bekannt. Sie wird auch Steinlinde genannt.

Die Linde galt - va. bei den Germanen - als heiliger Baum. Vielleicht wurde sie gerade deshalb auch viel gepflanzt. Wir finden heute in vielen Dörfern große Linden an prominenten Plätzen.

Gerade während der Blütezeit verströmt die Winterlinde einen sehr angenehmen, wenn auch leicht süßlichen Duft, dieser wirkt beruhigen und positiv auf unsere Stimmungslage.


lind

lind - hat im Volksmund die Bedeutung von leicht, weich, mild, geschmeidig. Lind ist das Gegenteil von stark gewürzt.

Der Name des Baumes beschreibt sein Wesen und seine Wirkungen daher sehr passend.

Die Linde war auch schon Bestandteil des Niebelungenliedes, auch Walter von der Vogelweide (1230) lobte die Linde. Auch bekannt ist das Lied "Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum..." von Wilhelm Müller (1794-1827).


Inhaltsstoffe & Wirkung

Die Linde ist lind.

Sie ist biegsam, mild, ebenso ihre Heilkraft. Im Juli steht die Winterlinde in voller Blüte. Danach wird geerntet.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe:

  • Schleimstoffe

  • Ätherische Öle

  • Glykoside

  • Flavonoide

  • Saponine


Nutzung

Das Holz wird va. für Schnitzarbeiten verwendet. Man pflanzt Linden auch gerne als Parkbaum oder als Straßenbegrünung.

Sie ist auch eine wichtige Nektarquelle für Bienen und bei Imkern wegen des hohen Zuckergehalts sehr beliebt.


Heilanwendung

Die Heilwirkungen sind erst seit rund 400 Jahren bekannt. Auch diese lassen sich mit "lind" gut zusammenfassen.

Lind-erung

Lindenblüten werden bei Fieber oft als Tee gegeben, je nach Symptome kann der Tee noch mit anderen Kräutern gemischt werden.

Durch einen Lindenblütentee kommt man leicht ins Schwitzen, das ist besonders bei Erkältungen gut und wichtig, gleichzeitig sind sie beruhigend - auch den gesamten Körper aber auch bei Reizhusten.

Diese Wirkung kann man nicht nur durch einen Tee erzielen, auch ein Bad mit Lindenblüten kann helfen, den Körper zu entspannen.

In der Pharmakologie verwendet man die getrockneten Blütenstände - va. für die Teezubereitung.


Die Winter-Linde & ihr Portraitbild auf dem Herbariumbogen:



Rezept-Anwendungen:

  • Tee bei fieberhaften Erkältungen

  • Badezutat

  • Lindenblütenhonig


 

Meine bevorzugten Literatur-Quellen für diese Recherchen waren:*


Was blüht denn da?- Der Kosmos Naturführer von Margot Spohn und Marianne Golte-Bechtle











sowie Wikipedia.


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Die Pflanzen-Portraits sowie die dazugehörige Rezepte sind immer aus Sicht der Volksmedizin zu betrachten, sie ersetzten keinesfalls eine Beratung durch den Arzt oder fachliche Beratung durch einen Apotheker. Bei Fragen oder Beschwerden daher immer in erster Linie den persönlichen Arzt des Vertrauens kontaktieren.

Ich beschreibe bei den Pflanzenportraits hier, die Teilbereiche, die aus meiner persönlichen Sicht für den Alltag (geschichtlich) interessant und wichtig sind, jedoch ausschließlich in Grundzügen.


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